Halle (Saale) gewinnt H2 MOBILITY Standortaufruf
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Halle (Saale) ist der Gewinner des ersten nationalen Standortaufrufs der H2 MOBILITY. Ein Konsortium aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen der Saalestadt, koordiniert durch das isw, Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung gGmbH und das Kooperationsnetzwerk Chemie+, hat sich gegen fast 30 Mitbewerber durchgesetzt und erhält nun eine Wasserstoff-Station. Diese wird in die bereits bestehende Multienergietankstelle (konventionelle Tankstelle mit Erdgas- und Elektro-Angebot) der PS Union am Standort Selkestraße in Halle (Saale) integriert. Sie liegt günstig nahe der Autobahnen A9 und A14 und schafft damit eine wichtige Verbindung auf den Nord-Süd- sowie Ost-West-Achsen im Wasserstoff-Tankstellennetz. Bundesweit sollen bis zum Jahr 2018 zunächst 100 Wasserstoff-Tankstellen entstehen. Damit schafft die H2 MOBILITY die Grundlage für die Markteinführung umweltfreundlicher Elektrofahrzeuge mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb.
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Mit dem Standortaufruf hat die H2 MOBILITY Deutschland GmbH & Co.KG erstmals den vornehmlich theoretischen, auf Studien basierenden Netzplanungsansatz um eine Variante erweitert und Regionen zur direkten Teilnahme aufgefordert. Knapp dreißig Bewerbungen sind bei der Gesellschaft eingegangen: eine beeindruckende Zahl, die zeigt, dass das Thema Wasserstoff an Fahrt aufnimmt. Halle (Saale) überzeugte die Jury insbesondere mit der Vision der klimaneutralen, vernetzten und integrierten Modellstadt, des Car-Sharings und der hohen Verbindlichkeit. In den nächsten zwölf bis 14 Monaten prüft, beantragt und baut die H2 MOBILITY nun in Halle (Saale) eine weitere Wasserstoff-Station. „Wir freuen uns sehr“, sagt Ralf B. Wehrspohn, Leiter des Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS und Sprecher im Netzwerk Chemie+, und betont: „Die Wasserstoff-Station unterstützt uns bei unseren Klimaschutzbemühungen und wird wichtige Impulse in der Region setzen. Wasserstoff ist und bleibt ein wichtiger Faktor beim Umbau unserer Energieversorgung.“
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Schon jetzt ist abzusehen, dass dauerhaft mehr als 25 mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge in der Region unterwegs sein werden, perspektivisch kommen noch Busse hinzu. Die Wasserstoff-Tankstelle in Halle (Saale) wird in das innovative Mobilitätskonzept der Region integriert: Das Car-Sharing-Angebot der PS Union Group JEZ! mobil wird um zehn wasserstoffbetriebene Fahrzeuge ergänzt. Darüber hinaus werden die Stadtwerke Halle Wasserstoff-Fahrzeuge im Company-Car-Sharing betreiben. Auch das Fraunhofer-Institut IMWS und Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP werden ihren Fuhrpark mit Wasserstoff-Fahrzeugen ausstatten und das Vorhaben darüber hinaus bei Bedarf forschungsseitig unterstützen. Weitere Unternehmen, die ihre Fahrzeugflotte durch wasserstoffbetriebene Fahrzeuge ergänzen, sind kommunale Entsorgungs- und Wohnungsunternehmen.
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Koordiniert und begleitet wird das Vorhaben maßgeblich durch das isw, der Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung gGmbH und das Kooperationsnetzwerk Chemie+. Darüber hinaus bietet der Wettbewerb „Zukunftsstadt halle.neu.stadt 2050: klimaneutral – vernetzt – integriert“ vertiefte Kooperationen und Möglichkeiten für die Umsetzung von weiteren Forschungsprojekten im Bereich der nachhaltigen Mobilität und der Material- und Energieinnovation. Offiziell verkündet wird der Sieger des Standortaufrufs auf der Zukunftskonferenz „halle.neu.stadt 2050 – auf dem Weg zur Zukunftsstadt“ am 15. Juni 2017 um 12.00 Uhr in Anwesenheit von Dr. Reiner Haseloff , Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, und Dr. Bernd Wiegand, Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale).
21. Internationales Leichtbausymposium
22. – 23. Juni 2017
Deutsches Hygiene-Museum Lingnerplatz 1 | 01069 Dresden
Systemleichtbau ein effizienter Schlüssel für die globalisierte Mobilität der Zukunft
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„Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern auf die Zukunft vorbereitet zu sein.“
(Perikles)
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Zu keiner Zeit hat sich die Menschheit mehr Gedanken über die Zukunft gemacht als heute. Wie sieht unsere Welt in 30 Jahren aus? Wie ernähren wir uns? Wie bewegen wir uns? Wie transportieren wir Güter? Wie kommunizieren wir? Im Jahr 2050 werden rund neun Milliarden Menschen unsere Welt bevölkern. Vor diesem Hintergrund und der damit verbundenen massiven Nachfrage nach wertvollen Ressourcen bei gleichzeitig bedeutenden Veränderungen der internationalen Wirtschaftsbeziehungen, wird es in Europa zunehmend schwerer fallen, Arbeitsplätze und den damit verbundenen Wohlstand zu sichern.
Der „Funktionsintegrative Systemleichtbau in Multi-Material-Design“ nimmt eine Schlüsselrolle bei der Lösung der technologischen Herausforderungen der Zukunft ein. Intelligenter, ganzheitlicher Leichtbau betrifft alle Arten der Mobilität. Die Entwicklung innovativer Mobilitätskonzepte bietet gerade für das „Autoland“ Deutschland gute Chancen, bestehende Marktanteile zu sichern und neue Marktsegmente hoher Wertschöpfung zu erschließen. Dafür müssen allerdings bestehende Technologien erweitert und alte Überzeugungen überdacht werden.
Als fest etablierte Diskussionsplattform beflügelt das Leichtbausymposium den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Denn neben der Pflege einer exzellenten Wissenschafts- und Forschungskultur, ist die Beschleunigung des Technologietransfers – von der Forschung in die Anwendung – eines der Hauptanliegen des Symposiums.
Unter der Überschrift „Systemleichtbau – ein effizienter Schlüssel für die globalisierte Mobilität der Zukunft“ machen hochkarätige Referenten auf dem 21. Internationalen Dresdner Leichtbausymposium Megatrends wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Urbanisierung, Konnektivität und Mobilität greifbar und stellen ihre Visionen und Entwicklungsansätze der Mobilität vor. Das Leichtbausymposium wird veranstaltet vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der Technischen Universität Dresden. Als Kooperationspartner für die diesjährige Veranstaltung konnte der Lehrstuhl für Carbon Composites der Technischen Universität München gewonnen werden.
Die entscheidenden Innovationen unseres Jahrhunderts können wir nur gemeinsam entwickeln.
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Wir freuen uns, Sie in Dresden zum 21. Leichtbausymposium begrĂĽĂźen zu dĂĽrfen.
Kolloquium „Rohstoffliches Recycling kohlenstoffhaltiger Abfälle“
68. BHT - Freiberger Universitätsforum 2017
08. Juni 2017
IEC, Reiche Zeche, Raum DBI 318
Dem rohstofflichen Recycling von kohlenstoffhaltigen Abfällen kommt eine Schlüsselfunktion bei der Schließung von Stoffkreisläufen zu. Das betrifft sowohl die Ressourcenschonung als auch den Umwelt- und Klimaschutz.
Heute wird Kohlenstoff in der öffentlichen Diskussion häufig im Zusammenhang mit der Verbrennung und den damit verbundenen
klimarelevanten CO2-Emissionen betrachtet. Kohlenstoff ist jedoch auch ein wichtiger Bestandteil vieler Produkte des täglichen Lebens
mit wachsender Anwendungsbreite z. B. im Leichtbau.
Die Rahmenbedingungen für die stoffliche und energetische Verwertung von kohlenstoffhaltigen Abfällen sind im Wandel.
Neben Abfallvermeidung und Emissionsreduktion steht zunehmend das stoffliche, insbesondere rohstoffliche Recycling im Fokus. Es
gilt effiziente Wege aufzuzeigen, über die Kohlenstoffkreisläufe mit technisch machbaren sowie umwelt- bzw. klimaschutztechnisch und
wirtschaftlich sinnvollen Mitteln geschlossen werden können.
Das Kolloquium umfasst die folgenden Themen:
- neue regulatorische Rahmenbedingungen,
- industrielle KreislauffĂĽhrung von Kohlenstoff,
- Grundlagen, Verfahren und Anlagen der thermochemischen Abfallkonversion,
- Vorbehandlung von Abfällen,
- Einkopplung erneuerbarer Energien sowie
- Märkte, Potenziale und Perspektiven.
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Anmeldung: http://tu-freiberg.de/bht
Konferenzort: IEC, Reiche Zeche, Raum DBI 318
Konferenzsprache: Deutsch
Leitung: Prof. Dr.-Ing. Bernd Meyer
Dr.-Ing. Steffen Krzack